Funktionale Gesundheit und Kontextfaktoren
Wie in der Akutmedizin stehen auch hier Anamnese und Untersuchung im Vordergrund. Ergänzend dazu müssen allerdings Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und soziale Beeinträchtigungen beurteilt werden. Wünschenswert, aber noch nicht flächendeckend eingesetzt ist die Dokumentation mittels ICF. Diese und die Kontextfaktoren sind die Grundlage für die Planung der rehabilitativen Intervention.
International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)
Der Begriff des Gesundheitszustands (Symptom oder Krankheit) aus Sicht der Rehabilitation beschreibt den Menschen nicht nur in seinen körperlichen Dimensionen, sondern auch durch seine Handlungen und Aktivitäten (Funktionen) sowie durch seine soziale Integration (Teilhabe). Zusätzliche Variablen sind Wechselwirkungen mit Umweltfaktoren und personenbezogene Faktoren.

Biopsychosoziales Modell der ICF
Diese Variablen sind im systematisch mit einer Kombination aus Buchstabe und Ziffer (in Analogie zum Diagnoseschlüssel des ICD) klassifiziert und bilden die Grundlage für die Definition der Rehabilitationsziele sowie für die Dokumentation des Rehabilitationsverlaufs. Die Bewertung erfolgt von 0 (Problem/Schädigung/Barriere nicht vorhanden) bis 4 (erheblich ausgeprägt). In Klammern jeweils die Kennbuchstaben der ICF-Klassifikation: