Kindliches Modelllernen als Problem und Chance
Der gesundheitliche Zustand von Kindern und Jugendlichen ist maßgeblich von den Lebensbedingungen und dem sozialen Status abhängig. Frühzeitige Konfrontation mit gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen hat häufig einen prägenden Einfluss auf das gesamte Leben und führt zu einer hohen Prävalenz von Adipositas, Nikotin- und Alkoholabusus und Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 im Erwachsenenalter. Strategien zur Gesundheitsförderung bei Kindern sollten darum immer auch das Elternhaus und das soziale Umfeld miteinbeziehen. Aber nicht nur im Hinblick auf negative Vorbilder, sondern ganz generell für ein im positiven Sinne gesundheitsförderndes Verhalten ist das ausgeprägte Modelllernen in der Kindheit extrem wichtig.
Jüngere Kinder orientieren sich häufig an den Verhaltensvorbildern von erwachsenen Bezugspersonen und ahmen diese nach. Jugendliche dagegen weisen Ratschläge von Erwachsenen häufig zurück, sodass diese eher kontraproduktiv wirken. Hier haben sich Kampagnen mit Peers (gleichaltrigen Vorbildern) oder aktuellen Stars der jeweiligen Zielgruppen (Fußballer, Popsänger) bewährt.