Rauchen
Epidemiologie
Gegenwärtig sind in Deutschland weniger als ein Drittel der Bevölkerung Raucher. Beim Mikrozensus 2009 gaben 74% der Befragten ab 15 Jahren an, keine aktiven Raucher zu sein (davon haben 54% noch nie geraucht, 20% Exraucher). Am weitesten verbreitet ist in Deutschland das Rauchen in den jüngeren Altersgruppen zwischen 20 und 29 Jahren (etwa 25% der 15-jährigen Jungen und 27% der gleichaltrigen Mädchen rauchen täglich Zigaretten; 33% der Frauen zwischen 20 und 24 Jahren und 44% der Männer zwischen 25 und 29 Jahren sind Raucher). Laut WHO gilt als starker Raucher, wer mehr als 20 Zigaretten pro Tag raucht.
Andere Rauchformen (e-Zigaretten, Shisha etc.) haben in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. Die gesundheitlichen Auswirkungen werden häufig eher unterschätzt.
In Deutschland und ca. 3300 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens. Damit werden mehr Todesfälle durch Rauchen ausgelöst als durch AIDS, Alkohol und Verkehrsunfälle zusammen.
Die Nikotinabhängigkeit ist gekennzeichnet durch das zwanghafte Verhalten, dem Körper die psychoaktive Substanz Nikotin zuzuführen. Dies erfolgt in den meisten Fällen durch das Rauchen von Tabak (Zigaretten, Pfeife), aber auch durch Kau- oder Schnupftabak. Bei Ausbleiben der Zufuhr stellen sich bei abhängigen Personen unterschiedlich stark ausgeprägte physische und psychische Entzugssymptome ein.