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Konzepte der Medizin in Vorgeschichte, Antike und Renaissance

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 25 min
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Steckbrief

Krankheitskonzepte sind durchdachte, systematisch formulierte und begründete Theorien von den Krankheitserscheinungen, ihrem Charakter, ihrer Verursachung und ihrer Regelmäßigkeit.

Das magisch-animistische Konzept schreibt allen Lebewesen, aber auch Felsen, Flüssen und Bergen eine Belebtheit und Beseeltheit zu. Krankheit beruht in diesem Weltbild auf dem Einwirken von Dämonen und Geistern, die wiederum durch Heiler (Schamanen) besänftigt oder ausgetrieben werden.

In der theurgischen Welt ist Krankheit eine Strafe der Götter als Folge einer Verletzung der göttlichen Ordnung durch den Menschen (Sünde!). Eine Heilung kann nur durch Gott zustande kommen, Priesterärzte fungieren als Mittler zwischen dem Sünder und der zürnenden Gottheit.

Dieses Prinzip der durch Geistliche vermittelten Heilung durch den allmächtigen Gott findet sich auch noch in der frühmittelalterlichen christlichen Klostermedizin (Christos Iatros, Christus der Arzt). In diesem Umfeld wurde die Krankenpflege als ein Werk der christlichen Barmherzigkeit und der Nächstenliebe etabliert. Auf die Klostermedizin geht auch die heute noch bestehende Trennung zwischen Innerer Medizin und Chirurgie zurück.

In dem antiken Konzept der Viersäftelehre war Gesundheit dann gegeben, wenn die vier Körpersäfte (Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim) in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis vorlagen. War der Mensch krank, beruhte dies auf einem gestörten Mischungsverhältnis. Die daraus entstehende Lehre der Humoralpathologie wurde von Galen und Hippokrates weiterentwickelt.

Im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand der hippokratische Eid, der zum einen das Verhältnis zwischen den unterweisenden Ärzten und ihren Schülern regelte, und zum anderen einige ethische Prinzipien benannte, die auch in der heutigen Medizin noch Bestand haben.

Während die europäische Medizin, zunächt im klösterlichen und später im universitären Umfeld, in Autoritätsgläubigkeit erstarrte und sich kaum weiterentwickelte, wurde das antike medizinische Wissen über den byzantinischen Kulturkreis und die Ausbreitung des Islam über den südlichen Mittelmeerraum bis nach Persien und Arabien verbreitet, wo es modifiziert und wieder nach Europa zurück gebracht wurde.

Erst in der Renaissance wurden die Autorität der antiken Schriften infrage gestellt und morphologische, quantitativ-mathematische und experimentelle Herangehensweisen etabliert. Für diesen Beginn der modernen Erfahrungswissenschaft stehen vor allem die Namen Vesal, Bacon, Harvey und Descartes.

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    Begriffsklärung

    Der Begriff des „Konzeptes“ ist vom Medizinhistoriker und Physiologen Karl E. Rothschuh (1908–1984) entlehnt, der ihn in seinem Werk „Konzepte der Medizin in Vergangenheit und Gegenwart“ (Stuttgart 1978) folgendermaßen definiert:

    Definition:
    Krankheitskonzepte

    „Krankheitskonzepte sind durchdachte, systematisch formulierte und begründete Theorien von den Krankheitserscheinungen, ihrem Charakter, ihrer Verursachung und ihrer Regelmäßigkeit. Sie sollen die Krankheit erklären, zu therapeutischen Schlussfolgerungen führen und Prognosen zu stellen erlauben.“ (K. E. Rothschuh)

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      zuletzt bearbeitet: 08.06.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. Hans-Georg Hofer, 04.05.2018
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