thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Anamnese

  • Anamneseerhebung
    • Bestandteile der Anamnese K
      1. Steckbrief
      2. Grundlagen
      3. Inhalte der Anamnese
    • Dokumentation und Interpretation der Anamnese K
    • Anamneseerhebung im Kindesalter K
  • Orientierende Ganzkörperuntersuchung
  • Normalwerte und Scores
  • Leitsymptome

Bestandteile der Anamnese

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 21 min
  • alles schließen

Steckbrief

Die Anamnese, also die „Erinnerung“ des Patienten und das diesbezügliche ärztlich-professionelle Erfragen aller relevanten Informationen und deren korrekte Erfassung, bilden die Grundlage für die Diagnosefindung und die richtige Therapie.

Ein strukturiertes Vorgehen nach einem bestimmten Schema hat sich bei der Anamneseerhebung, die sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzt, bewährt. Die Inhalte der Anamnese setzen sich dabei wie folgt zusammen:

  • Erfassung der Basisdaten

  • aktuelle Anamnese

  • Vorgeschichte des Patienten

  • Systemübersicht und vegetative Anamnese

  • Medikamenten- und Familienanamnese

  • Sozial- und Berufsanamnese

  • Sexual- und Reiseanamnese.

Die Anamneseerhebung erfolgt in der Regel im Rahmen der Eigenanamnese, also durch das Befragen des Patienten selber. In besonderen Situationen kann eine Fremdanamnese, also die Befragung Dritter, notwendig werden.

Für die Arzt-Patient-Beziehung sind der Erstkontakt zwischen Arzt und Patient, die Formen der Gesprächsführung sowie der Kommunikation und Interaktion entscheidend. Diese sollten dir daher vertraut sein.

Die erhobenen anamnestischen Daten und Befunde sind vom Arzt lückenlos zu dokumentieren.

Image description
Anamneseerhebung und deren Bestandteile

Anamnese und körperliche Untersuchung gehören zu den Kernaufgaben des Arztes. Die in der Regel zuerst erfragte aktuelle Anamnese, also die Frage nach den Hauptbeschwerden des Patienten, beginnt dabei meist mit einer offenen Frage. Im Verlauf werden die Fragen dann gezielter und erfassen unterschiedliche Bestandteile bzw. Inhalte, die sich über die Vorgeschichte des Patienten, die Medikamenten- und Berufsanamnese bis hin zur Reiseanamnese erstrecken. Die Anamneseerhebung sollte dabei immer von Einfühlungsvermögen und Empathie geleitet sein.

(Quelle: Adams et al., Taschenatlas Notfallmedizin, Thieme, 2016)

Spezielle Situationen bei der Anamneseerhebung, wie beispielsweise die Anamnese beim geriatrischen oder ausländischen Patienten, erfordern zusätzlich spezielle Fragen. Je nach Beschwerdebild des Patienten ist die Anamnese fachgebietsspezifisch ausgerichtet und wird von den entsprechenden Fachärzten erhoben, z.B. Anamnese in der Gynäkologie.

    Abbrechen Speichern

    Grundlagen

    „Listen to your patient, he is telling you the diagnosis.“ (Sir William Osler, 1849–1919)

    Definition:
    Anamnese

    Unter Anamnese (altgriech. anamnesis: „Erinnerung“) versteht man die professionelle Erfragung der Krankengeschichte eines Patienten und seiner aktuellen Beschwerden. Beantwortet der Patient die Fragen selbst, handelt es sich um eine Eigenanamnese, werden die Angaben durch Dritte gegeben, spricht man von Fremdanamnese.

    Regeln des Anamnesegesprächs

    In den ersten Momenten des Zusammentreffens zwischen Arzt und Patient wird die weitere Arzt-Patient-Beziehung entscheidend geprägt, weswegen dem Erstkontakt eine wesentliche Bedeutung zukommt. Die Begrüßung des Patienten sollte zur Erleichterung der Kontaktaufnahme mit einem verbunden und der Patient von dir mit seinem Namen angesprochen werden. Stelle dich dem Patienten sodann mit deinem Namen und deiner genauen Funktion vor (z.B. PJ-Student).

    Insomnie

    Insomnie ist definiert als eine Ein- und/oder Durchschlafstörung, die mit einer verminderten Leistungsfähigkeit und gestörtem Wohlbefinden während des Tages einhergeht und über einen längeren Zeitraum besteht.

    Polyphagie

    Als Polyphagie bezeichnet man eine übermäßige Nahrungsaufnahme, die mit oder ohne Gewichtszunahme einhergehen kann.

    Polydipsie

    Unter Polydipsie versteht man ein pathologisch gesteigertes Durstempfinden mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (> 3–4 l/d). Eine Polydipsie geht häufig mit einer gesteigerten Harnausscheidung (Polyurie) einher.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Oligurie

    Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Polyurie

    Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.

    Hämaturie

    Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.

    Proteinurie

    Eine Proteinurie ist eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn (> 150 mg/d) mit oder ohne Krankheitswert. Typischerweise schäumt proteinreicher Harn.

    Algurie

    Unter einer Algurie versteht man krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen (schmerzhafte Miktion).

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Nykturie

    Unter einer Nykturie versteht man ein- oder mehrmaliges Erwachen in der Nacht durch Harndrang mit der Notwendigkeit, aufzustehen und die Blase zu entleeren.

    Harninkontinenz

    Ein unwillkürlicher Urinverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet.

    Mobbing

    Als Mobbing bezeichnet man regelmäßig wiederkehrende, gegen Personen gerichtete, negative Kommunikationshandlungen, die eine Verbreitung falscher Tatsachen, Schikanen, Lästereien, Diskreditierungen, soziale Isolation oder auch Gewaltandrohung umfassen können.

    Burn-out-Syndrom

    Das Burn-out-Syndrom ist ein Erschöpfungszustand nach langanhaltender beruflicher Belastung, welcher durch eine emotionale und körperliche Erschöpfung, Zynismus, Demotivation und eine verminderte Leistungsfähigkeit charakterisiert ist.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Nächster Artikel
      Dokumentation und Interpretation der Anamnese

      Bestandteile der Anamnese

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Gynäkologie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Chirurgie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Springe in „Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin“ direkt zu:
      Das Gespräch bei der Anamnese-Erhebung

      Das Gespräch bei der Anamnese Erhebung Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin Hausärztliche Handlungskonzepte Anamnese körperliche Untersuchung und Dokumentation Das Gespräch bei der Anamnese Erhebung Das Gespräch bei der Anamnese Erhebung Die Anamnese Erhebung soll mit einem vertretbaren ...

      Arzt-Patienten-Kommunikation

      Arzt Patienten Kommunikation Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin Hausärztliche Handlungskonzepte Arzt Patienten Kommunikation Arzt Patienten Kommunikation Patient schwierig Anne Simmenroth Manfred Lohnstein Vorbemerkung Gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist für alle ärztliche...

      Gesundheitsberatung

      Gesundheitsberatung Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin Hausärztliche Handlungskonzepte Gesundheitsberatung Gesundheitsberatung Erika Baum Annette Becker Behandlungsanlass Fallbeispiel Fallbeispiel 1 Eine 42 jährige übergewichtige Frau Body Mass Index 28 kommt zur Check up Untersuchung ...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 13.02.2023
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet