Grundlagen
„Listen to your patient, he is telling you the diagnosis.“ (Sir William Osler, 1849–1919)
Anamnese
Unter Anamnese (altgriech. anamnesis: „Erinnerung“) versteht man die professionelle Erfragung der Krankengeschichte eines Patienten und seiner aktuellen Beschwerden. Beantwortet der Patient die Fragen selbst, handelt es sich um eine Eigenanamnese, werden die Angaben durch Dritte gegeben, spricht man von Fremdanamnese.
Regeln des Anamnesegesprächs
In den ersten Momenten des Zusammentreffens zwischen Arzt und Patient wird die weitere Arzt-Patient-Beziehung entscheidend geprägt, weswegen dem Erstkontakt eine wesentliche Bedeutung zukommt. Die Begrüßung des Patienten sollte zur Erleichterung der Kontaktaufnahme mit einem verbunden und der Patient von dir mit seinem Namen angesprochen werden. Stelle dich dem Patienten sodann mit deinem Namen und deiner genauen Funktion vor (z.B. PJ-Student).
Insomnie ist definiert als eine Ein- und/oder Durchschlafstörung, die mit einer verminderten Leistungsfähigkeit und gestörtem Wohlbefinden während des Tages einhergeht und über einen längeren Zeitraum besteht.
Als Polyphagie bezeichnet man eine übermäßige Nahrungsaufnahme, die mit oder ohne Gewichtszunahme einhergehen kann.
Unter Polydipsie versteht man ein pathologisch gesteigertes Durstempfinden mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (> 3–4 l/d). Eine Polydipsie geht häufig mit einer gesteigerten Harnausscheidung (Polyurie) einher.
Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.
Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.
Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.
Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Unter einer Algurie versteht man krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen (schmerzhafte Miktion).
Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.
Unter einer Nykturie versteht man ein- oder mehrmaliges Erwachen in der Nacht durch Harndrang mit der Notwendigkeit, aufzustehen und die Blase zu entleeren.
Ein unwillkürlicher Urinverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet.
Als Mobbing bezeichnet man regelmäßig wiederkehrende, gegen Personen gerichtete, negative Kommunikationshandlungen, die eine Verbreitung falscher Tatsachen, Schikanen, Lästereien, Diskreditierungen, soziale Isolation oder auch Gewaltandrohung umfassen können.
Das Burn-out-Syndrom ist ein Erschöpfungszustand nach langanhaltender beruflicher Belastung, welcher durch eine emotionale und körperliche Erschöpfung, Zynismus, Demotivation und eine verminderte Leistungsfähigkeit charakterisiert ist.