Hintergrund
Eine intakte Mundgesundheit ist in jedem Lebensalter wichtig. In einer hochaltrigen Population mit vielen Komorbiditäten, häufiger Polypharmazie, funktionellen Einschränkungen und einem altersassoziiert erhöhten Risiko für Mangelernährung gewinnt eine intakte Mundgesundheit jedoch einen noch viel höheren Stellenwert.
Inzwischen gibt es eine zunehmend stabile Datenlage für den Einfluss von mundbezogenen Problemen auf systemische Erkrankungen. So zeigt sich z.B. eine enge Verknüpfung zwischen Diabetes mellitus Typ II und Parodontitis: Eine mechanische und antibiotische Parodontitisbehandlung führt zu einer Besserung der Glukosespiegel. Umgekehrt hat ein unzureichend eingestellter Blutzuckerspiegel negativen Einfluss auf den Verlauf einer Parodontitis. Zudem existieren epidemiologische Daten, dass Zahninfektionen mit einer erhöhten koronaren Atheroskleroserate in Verbindung stehen.