Mechanische Noxen im Überblick
Mechanische Noxen führen langfristig zu Schäden an Geweben, Knochen und Gelenken und sind daher häufig die Ursache für Berufserkrankungen von Arbeitern und Sportlern. Im Folgenden findet sich ein Überblick über die verschiedenen mechanischen Noxen.
Noxe | gefährdete (Berufs-)Gruppen | Erkrankung |
mechanische Überbelastung | einseitig ausgeübte Belastungen:
| Sehnenscheidenerkrankungen (Tenosynovialitis) |
| Meniskusschäden | |
Vibrationen |
| Erkrankungen durch Erschütterungen bei Arbeit mit Druckluftwerkzeugen an den Handgelenken |
Vibrationen |
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Lokalanästhetika sind Pharmaka, die die Bildung und Leitung von elektrischer Erregung in Nerven reversibel hemmen.
Die Entzündung eines Gelenkschleimbeutels (Bursa synovialis) wird als Bursitis bezeichnet. Hierzu zählen u.a. die häufigste Variante der Bursitis praepatellaris (Kniegelenk), außerdem die Bursitis olecrani (Ellenbogengelenk) und die Bursitis trochanterica (Hüftgelenk).
Eine Läsion des Nervus ulnaris ist eine durch Kompression, andere mechanische oder selten toxische Schädigung bedingte, isolierte Schädigung des Nervs mit der Höhenlokalisation entsprechenden, charakteristischen klinischen Ausfällen. So äußern sich die Läsionen des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens (Sulcus-ulnaris-Syndrom) in der typischen Krallenhand, bzw. in der Guyon-Loge mit Paresen aller ulnarisversorgten Handmuskeln.
Arthrose ist eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung mit Verschleißerscheinungen des Knorpelgewebes, die sekundär zur Knochendestruktion und Kapselschrumpfung führt.
Ein Barotrauma bezeichnet eine Verletzung bzw. Läsion von luft- oder gasgefüllten Hohlräumen und deren Hüllen, die durch eine Veränderung des Umgebungsdrucks (mit fehlendem oder zu langsamem Druckausgleich) hervorgerufen wird. Barotraumata können z.B. im Mittel- und Innenohr, den Nasennebenhöhlen oder der Lunge auftreten.
Der Hörsturz ist eine akut auftretende, einseitige Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare äußere Ursachen.
Unter einer akuten Lärmeinwirkung wird eine plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit verstanden, die durch starke Schallreize (z.B. Explosion, einen Knall oder Lärm) hervorgerufen wird. Es werden vier verschiedenen Formen unterschieden: akute Lärmschwerhörigkeit, akutes akustisches Trauma (Knalltrauma), Explosionstrauma und akustischer Unfall.
Die chronische Lärmschwerhörigkeit ist eine beidseitige, in der Regel symmetrische Innenohrschwerhörigkeit als Folge intermittierend einwirkenden Breitband- und/oder impulshaltigen Schalls mit einer Intensität ≥ 85 dB bei einer Expositionsdauer von ≥ 8 h/d über mehrere Jahre hinweg. Durch die langzeitige Lärmeinwirkung werden die Haarzellen im Corti-Organ irreversibel geschädigt und die Hörschwelle dauerhaft gesenkt.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.