Definition
Leukokorie
Bei einer Leukokorie (von griech. leukós, „weiß, hell“ und griech. kóre, „Pupille“) erscheint die Pupille weißlich, oftmals nur bei Belichtung.
Ätiologie
Strukturelle Veränderungen des Augenhintergrunds oder der Linse führen zu einer Veränderung des Lichtreflexes der Pupille. Meist erscheint diese dann heller oder weiß.
Die häufigsten Ursachen sind Tumoren und Katarakte.
Verdachtsdiagnose | wegweisende Befunde |
ab Geburt sichtbar, ein- oder beidseitiges Auftreten, normale Bulbusgröße | |
Auftreten bei Säuglingen oder Kleinkindern, in 2/3 d. F. einseitig, normale Bulbusgröße, weißer Tumor am hinteren Augenpol mit Verkalkungen, plötzliches Innenschielen | |
Retinopathia praematurorum Grad V | Auftreten bei Frühgeborenen mit O2-Therapie, meist beidseitig, Bulbus meist normal |
Auftreten bei Kindern oder Jugendlichen, fast immer einseitig, Bulbus normal, 90 % Jungen |
Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.
Das Retinoblastom ist ein angeborener, maligner Tumor der retinalen Stammzellen.
Ein persistierender hyperplastischer primärer Glaskörper ist eine Entwicklungsstörung, bei welcher der embryonale primäre Glaskörper aufgrund einer fehlenden Rückbildung der Arteria hyaloidea und der Tunica vasculosa lentis posterior erhalten bleibt.