Einteilung
Eugnathie ist die normgerechte Stellung der Kiefer zueinander mit Vorliegen einer Normokklusion. Abweichungen davon werden als Dysgnathie bezeichnet. Sie kommen durch Zahnstellungsanomalien, skelettale Abweichungen der Kieferstellung und Kombinationen aus beiden zustande.
Als Dysgnathie werden angeborene oder erworbene Anomalien bezüglich der Lage, der Form oder Größe eines oder beider Kiefer bezeichnet. Dabei werden skelettale von dentoalveolären Dysgnathien unterschieden.
Bei ist stets die Lagebeziehung der Kieferbasen zur Schädelbasis betroffen, zumeist ist dadurch auch die Lagebeziehung der Kiefer zueinander gestört. Daraus resultieren Störungen der Okklusion und Artikulation. Sie können mit Störungen des Aussehens (der Ästhetik) und funktionellen Störungen einhergehen. Bei ist die skelettale Störung auf einen oder beide Alveolarfortsätze beschränkt bei schädelbezüglich korrekt stehenden Kieferbasen. Kombinationen verschiedener Dysgnathieformen sind häufig. Dentoalveoläre Anomalien (Zahnstellungsanomalien), insbesondere in der Sagittalebene, werden häufig noch nach Angle in die Klassen I bis III eingeteilt.