Gesichtsdefekte und Epithesen
Zielsetzung der Epithetik
Kosmetische Aufgaben
Können verloren gegangene Gesichtsteile nicht chirurgisch wieder aufgebaut werden, so bleibt nur die Möglichkeit, den Defekt mit einem abnehmbaren Kunststoffersatz zu decken. Dieser als Gesichtsprothese oder Epithese bezeichnete Ersatz soll die Entstellung nicht nur verbergen, sondern ästhetisch und teilweise auch funktionell wiederherstellen, um eine psychosoziale Wiedereingliederung des Patienten zu erreichen ( Abb. 8. 19a, b). Um dieser kosmetischen Aufgabe gerecht zu werden, muss die Epithese folgende Voraussetzungen erfüllen:
Sie muss in Form und Farbe dem fehlenden Gesichtsteil entsprechen.
Sie muss sicher und unauffällig sitzen, das heißt die Ränder müssen spaltfrei anliegen und dürfen sich auch bei mimischen Bewegungen nicht von der Haut abheben.
Abb. 8. Während eine einfache Defektdeckung kaum weniger Aufmerksamkeit erregt als der Defekt selbst, kann eine epithetische Versorgung den Patienten ästhetisch wiederherstellen.