Ankylose
Die Versteifung des Kiefergelenks resultiert in der Regel aus einem Gelenktrauma oder entzündlichen Veränderungen im Gelenk (chronische Arthritis) bzw. in dessen Umgebung (Otitis media, Mastoiditis). Man unterscheidet bindegewebige (fibröse), knöcherne (ossäre) oder gemischte (fibroossäre) Ankyloseformen.
Klinisch imponiert die Ankylose durch eine dauerhafte Kieferklemme. Differenzialdiagnostisch müssen andere mechanische Ursachen (Elongation des Processus muscularis, Neoplasien) und die muskulär bedingte Kieferklemme ausgeschlossen werden. Neben der klinischen Untersuchung liefert die Computertomografie (CT) (Abb. 3. 14) entscheidende Informationen über den Grad und die Ausdehnung der Ankylose insbesondere nach medial, wo sich aufgrund der engen topografischen Beziehung zu den großen Halsgefäßen und Hirnnerven operationstechnisch besondere Gefährdungen ergeben können.