Arthrosis deformans
Die Arthrosis deformans ist Folge langjähriger Funktionsstörungen, Traumata oder Überlastungsphänomene des Kiefergelenks. Sie wird als das Resultat einer Kombination von Überbelastung und mangelnder Kompensationsfähigkeit des Gelenks aufgefasst. Selten kommt es auch spontan und ohne die vorgenannten Faktoren zu einer in der Regel einseitigen Kiefergelenkarthrose. Häufig geht dabei eine Diskusperforation voraus. Im Verlauf kommt es zu Osteolysen im subchondralen Bereich des Capitulums und sekundär zur Destruktion der Gelenkflächen (Abb. 3. 10). Klinisch imponiert die Arthrosis deformans durch funktionsabhängige Schmerzen meist ohne Einschränkung der Mundöffnung sowie eine Krepitation über dem betroffenen Gelenk. Radiologisch sind eine Usurierung und Randzackenbildung der Kondylusoberfläche sowie eine diskrete subchondrale Entkalkung erkennbar.
Abb. 3. Einsicht auf die zerklüftete Gelenkfläche bei Arthrosis deformans. Im Gelenk sieht man Anteile des Restdiskus und Granulationsgewebe.