Intraoperative Diagnostik der Defektmorphologie
Allgemeines
Bei geplanten aufwändigen regenerativen Maßnahmen (s. „Gesteuerte Geweberegeneration“) sollte eine gewissenhafte Befundung der knöchernen Defekte und eine entsprechende Dokumentation erfolgen:
Die Anzahl der knöchernen Wände der Knochentasche als auch die Morphologie knöcherner Läsionen im Furkationsbereich haben prognostische Bedeutung:
Je mehr knöcherne Wände umso bessere Aussichten auf Regeneration.
Bei Defekten mit 4 Wänden (z. B. Extraktionswunden) ist in aller Regel eine vollständige knöcherne Regeneration zu erwarten.
Bei wenig aussichtsreichen Verhältnissen sollte ggf. intraoperativ umdisponiert werden.
Die Defektmorphologie lässt sich endgültig erst durch direkte Inspektion während der Operation beurteilen.
Dokumentationspflicht des Zahnarztes gegenüber Patienten und Kostenträger.
Knochentaschen
Knochentaschen (Abb. 6.18, Abb. 6.19) und Furkationsbefall werden vorläufig bereits auf Röntgenaufnahmen (OPT, Zahnfilme) diagnostiziert. Eine definitive Einteilung knöcherner Defekte kann erst intraoperativ erfolgen: