Eigenständige Erkrankungen der Knochen
Neben den Entzündungen, Zysten und Tumoren der Kiefer existieren weitere typische Erkrankungen des Knochen, die nicht in die oben erwähnten Kategorien hineinpassen.
Röntgenologisch werden viele nicht in der Routine erfasst. Von Bedeutung aber können die Osteomyelitis, das ossifizierende Fibrom, die fibröse Dyplasie, die zentrale Riesenzellläsion, die aneurysmatische Knochenzyste sowie die Pseudozysten sein.
Eine Sonderstellung hat das Osteom, das als benigne Neubildung von reifem Knochengewebe definiert wird, aber in der WHO-Klassifikation nicht als Tumor aufgeführt wird.
Osteomyelitis
Die Osteomyelitis ist eine Entzündung des Knochens, die bei schwacher Abwehrlage durch periapikale Infektionen, akute nekrotisierende Gingivitis und offene nicht behandelte Frakturen entstehen kann. Auch nach Bestrahlung im Kieferbereich ist die Gefahr einer Osteomyelitis groß. Typisch für die akute Osteomyelitis ist die Nekrose des betroffenen Knochenareals mit Bildung von Sequestern (Abb. 11.37).