Tumoröse Veränderungen
Mundbodenkarzinom
Das Karzinom der Mundschleimhaut ist der häufigste maligne Tumor der Mundhöhle. Durch ein Plattenepithelkarzinom des Mundbodens wird die linguale Kompakta des Unterkiefers infiltriert, ebenso kann der Alveolarfortsatz und im fortgeschrittenen Zustand auch der gesamte Unterkiefer infiltriert und zerstört werden. Auf dem OPG ist daher der Alveolarkamm besonders bei älteren und zahnlosen Patienten besonders genau auf Osteolysen hin zu untersuchen. In manchen Fällen wird bei einem generalisierten horizontalen Knochenabbau übersehen, dass die Begrenzungen des Alveolarkamms nicht mehr glatt sind, sondern Einbrüche aufweisen, die auf die Infiltration durch das Mundbodenkarzinom hinweisen (Abb. 11.22, Abb. 11.23).
Abb. 11.22 Im Seitenvergleich stellt sich auf der rechten Seite eine dezente wannenförmige knöcherne Einziehung im Alveolarkamm dar. Es besteht leicht die Gefahr, diese als normalen entzündlichen Knochenabbau zu interpretieren. Bei genauerer Inspektion erkennt man aber die nicht glatte Begrenzung des Alveolarkamms, was auf einen destruktiven Prozess hinweist.