Bissflügelaufnahme
Die Bissflügelaufnahme wurde von Raper 1925 entwickelt und ist die wichtigste Spezialaufnahme für die Kariesdiagnostik. Außerdem wird der Alveolarkamm unverzerrt abgebildet. Weiterhin stellen sich Konkremente gut dar. Auch zur Kontrolle der Randschlüsse von Füllungen und Kronen sind Bissflügelaufnahmen (Abb. 9.43) geeignet).

Abb. 9.43 Bissflügelaufnahmen.
Diese Aufnahmen sollten ergänzend zur klinischen Abklärung immer dann eingesetzt werden, wenn sich die mesialen und distalen Flächen der Kronen einer visuellen Inspektion entziehen. Approximale kariöse Läsionen bleiben meist unentdeckt, wenn klinische Untersuchungen nicht durch Röntgenaufnahmen ergänzt werden. Ganz besonders gilt dies für jene gar nicht so seltenen Fälle, wo die eindringende Karies wie mit einem Stichkanal den approximalen Schmelz durchquert, um sich im Dentin unterminierend auszubreiten. Die rechtzeitige Erfassung kariöser Defekte stellt auch heute noch eine der wichtigsten röntgendiagnostischen Maßnahmen für die Zahngesundheit breiter Bevölkerungsschichten dar.