Halbwinkeltechnik
Die Schwierigkeiten, den Film parallel zu den Zähnen zu positionieren, seien es nun die anatomischen Hindernisse oder das Fehlen eines geeigneten Halters, führten dazu, eine Aufnahmetechnik zu entwickeln, mit der die Zähne auf eine andere Weise größenrichtig abgebildet werden können.
Die Lösung dieses Problems bestand darin, den Film mehr oder weniger fest an den Zahn zu drücken, mit der Folge, dass zwischen Zahnachse und Film ein Winkel entsteht. Strahlt man jetzt senkrecht auf die Winkelhalbierende ein, dann erreicht man aufgrund von einfachen geometrischen Gesetzen eine größenrichtige Abbildung des Zahns. Geometrisch handelt es sich hier um ein gleichschenkliges Dreieck (Abb. 9.27, Abb. 9.28).

Abb. 9.27 Schema: Halbwinkeltechnik. Aus: Schwenzer N, Ehrenfeldt M, Hrsg. Chirurgische Grundlagen. 4. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2008.
Abb. 9.28 Schema zur Halbwinkeltechnik (unten) im Vergleich zur Paralleltechnik (oben).