Mesenchymale Tumoren
Benigne fibröse Tumoren und tumorähnliche Läsionen
Fibrom
Fibrome können prinzipiell ubiquitär auftreten, da sie überall dort entstehen können, wo Bindegewebeanteile vorhanden sind. Fibrome bestehen vorwiegend aus Kollagenfasern, wenig Fibroblasten und besitzen zumeist eine durch Verdrängung entstandene Pseudokapsel. Man unterscheidet zwei Formen:
Reizfibrome sind Überschussbildungen, die aufgrund eines äußeren Reizes, z. B. eines scheuernden und einschneidenden Prothesenrandes, reaktiv entstehen (Abb. 4. 52).
Echte Fibrome sind gutartige Tumoren mit autonomem Wachstum, die alle Kriterien gutartigen Tumorwachstums aufweisen (Abb. 4. 53).


Abb. 4.52 Prothesenfibrom oder Epulis fissurata mit kammartiger bzw. faltenförmiger blasser Schleimhautverdickung.
a Typische Manifestation am Prothesenrand.
b Ohne Prothese ist die meist zusätzlich vorhandene Alveolarkammatrophie zu erkennen.
Abb. 4. Schleimhautfibrom im Bereich des linken Mundwinkels. Typisch ist das schmalbasige Aufsitzen des Fibroms auf der Unterlage.