Grundlagen der Prothesenplanung
Auch wenn es für typische Lückengebisssituationen typische und bewährte Planungen gibt, ist es zweckmäßig, das Design einer Teilprothese systematisch zu erarbeiten. Dabei hat es sich bewährt, zunächst die prothesendynamische Situation zu analysieren und eine Planung für eine unter prothesendynamischen Aspekten optimale Prothese zu erstellen. Dieses Design ist gegeben, sofern die Prothese maximal parodontal abgestützt ist. Erstes Ziel bei der Planung einer prothesendynamisch optimalen Prothese ist es daher, Stützelemente so auf Zähne zu verteilen, dass ihre Verbindungslinien ein maximal großes Feld umschließen.
Im zweiten Schritt wird die Zahl der künstlichen Zähne auf der Prothese festgelegt. Es ist wünschenswert, Freiendsättel dorsal zahnfrei zu lassen. Die Frage, ob dies möglich ist, entscheidet sich an der Bezahnung des antagonistischen Kiefers und der Ästhetik. Befinden sich im Gegenkiefer natürliche Zähne, die extrudieren können, müssen auf die Prothese künstliche Zähne aufgestellt werden, die über Okklusion die Extrusion ihrer Antagonisten verhindern. Sind imantagonistischen Kiefer ebenfalls Prothesenzähne vorhanden oder natürliche Zähne anderweitig an Extrusion gehindert (Kronenverbände, Brücken, Verankerungselemente von Teilprothesen), kann auf die Aufstellung von dritten und zweiten Molaren verzichtet werden, es sei denn, sie sind aus optisch-ästhetischen Gründen unverzichtbar.