Funktionsstörung des Kiefergelenks
Definitionen
Früher wurden unter dem Begriff der "Funktionsstörung" mehrere klinische Befunde zusammengefasst, welche die Kaumuskulatur, das Kiefergelenk und damit in Beziehung stehende Strukturen oder beides betreffen. Diese Definition führte in der Vergangenheit dazu, dass die Funktionsstörungen als ein einheitliches Syndrom angesehen wurden. Neuere Studien konnten jedoch belegen, dass es sich um ein inhomogenes Krankheitsbild handelt, bei dem physische und psychosoziale Aspekte gleichermaßen eine Rolle zu spielen scheinen.
Dieser Wandel im Verständnis der Funktionsstörung der letzten Jahrzehnte hat sich auch in einer wechselnden Nomenklatur niedergeschlagen:
In der Vergangenheit wurden Begriffe verwandt, wie Costen-Syndrom, Myoarthropathie, Orofaziales Schmerzdysfunktionssyndrom, orofaziale Dyskinesie und Arthro-Myo-Neuro-Okkluso-Psychopathie.
Heutzutage ist im deutschsprachigen Raum der Begriff craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) und im englischsprachigen Raum der Begriff temporomandibular disorders (TMD) gebräuchlich.