Prophylaxe der infizierten Osteoradionekrose
Die Therapie einer infizierten Osteoradionekrose ist sehr schwierig. Aus diesem Grund kommt der Prophylaxe eine besondere Bedeutung zu.
Je nach Strahlendosis und individueller Ausgangslage ist die Strahlenschädigung des im Strahlenfeld liegenden Knochens, ggf. auch die Ausbildung einer Osteoradionekrose, nicht zu vermeiden. Weitgehend vermeidbar ist jedoch die Infektion des Knochens durch vorbestehende Eintrittspforten der Mundhöhle. Dies sind vor allen Dingen ausgedehnt kariös befallene Zähne, zerstörte Zähne, Wurzelreste und Zähne mit ausgedehnten profunden Parodontitiden. Auch Prothesendruckstellen, Verletzungen und alle Eingriffe, die mit einer Freilegung des Knochens einhergehen, kommen als Ursachen infrage.
Vor der Einleitung einer Strahlentherapie sollten eine klinisch-zahnärztliche Untersuchung und eine Röntgenuntersuchung der Zähne und Kiefer, vorzugsweise eine Panoramaaufnahme, durchgeführt werden.