Formen von Strahlenschäden
Folgende Formen von Strahlenschäden des Knochens werden unterschieden:
Ein strahlengeschädigter Knochen ist gekennzeichnet durch eine Verringerung der Durchblutung, einen vermehrten Knochenanbau und die Schädigung ortsständiger Knochenzellen, ohne dass es zur Ausbildung von Nekrosen kommt.
Eine Osteoradionekrose ist ein Krankheitsbild, bei dem die Bestrahlung des Knochens zur Ausbildung umschriebener Nekrosen geführt hat.
Eine infizierte Osteoradionekrose liegt dann vor, wenn es zu einer Infektionskrankheit auf dem Boden einer Osteoradionekrose gekommen ist.
Die infizierte Osteoradionekrose wird in der Literatur auch als „Strahlenosteomyelitis“ bezeichnet. Dieser Begriff ist irreführend, da nicht allein die Strahlung, sondern auch die bakterielle Kontamination ursächlich für dieses spezielle Krankheitsbild ist und es sich nicht um eine reine Osteomyelitis, sondern um eine Kombinationsform von Osteomyelitis und Ostitis handelt. Bei einer infizierten Osteoradionekrose werden häufig beobachtet, auch nach extraoral treten nicht selten auf (Abb. 6. 16, 6. 17).