Grundlagen
Eine Entzündung des Knochens wird in der Literatur oftmals mit dem Wort „Osteomyelitis“ bezeichnet, obwohl „Osteomyelitis“ streng genommen lediglich eine Entzündung des Knochenmarks bedeutet (griech.: osteon, Knochen; myelon, Mark). Die korrekte Bezeichnung für eine alleinige Entzündung der knöchernen Hartsubstanz ist „Ostitis“. Knochenentzündungen betreffen in der Praxis häufig sowohl das Knochenmark als auch die Kompakta, es handelt sich also um Mischformen aus Osteomyelitis und Ostitis, die in der medizinischen Umgangssprache nicht selten, obwohl sprachlich nicht korrekt, „Osteomyelitis“ genannt werden.
Entzündungen der Kieferknochen können als lokales und umschriebenes Geschehen verlaufen, sich jedoch auch in größeren Kieferabschnitten ausdehnen. Die Entzündung kann zudem auf benachbarte Weichgewebe und Skelettanteile, beispielsweise auf die Schädelbasis, übergreifen.