Grundlagen
Eine Zyste (gr. Kystis= Blase) ist definiert als ein pathologischer, epithelial ausgekleideter Hohlraum. Zysten können im Knochen oder in den Weichteilen lokalisiert, ein- oder mehrkammrig und mit flüssigem oder breiigem Inhalt gefüllt sein. Die Zystenwand besteht aus einer bindegewebigen Kapsel, dem sog. Zystenbalg, die lumenwärts mit einer Basalmembran und ein- oder mehrschichtigem Epithel ausgekleidet ist. Neben den „echten Zysten“ treten auch Hohlräume auf, deren Wandung allein aus Bindegewebe aufgebaut ist und die deshalb als „Pseudozysten“ bezeichnet werden.
Die Mehrzahl der im Kiefer auftretenden Zysten entwickelt sich aus den Geweben des Zahnsystems und ist somit odontogenen Ursprungs. Diese odontogenen Zysten können von den nicht-odontogenen Zysten und den Kieferpseudozysten abgegrenzt werden.
Zysten sind gutartige pathologische Gebilde unterschiedlicher Genese und unterschiedlichen biologischen Verhaltens, die sich durch ein langsames, expansives Wachstum auszeichnen. Hieraus erwächst die Notwendigkeit zur operativen Behandlung jeder Zyste.