Transplantation von Zähnen
Einleitung
Es können sowohl vollständig ausgebildete Zähne, aber auch Zahnkeime transplantiert werden. Wesentlich Erfolg versprechender und in der Prognose günstiger ist die Transplantation von Zahnkeimen, wobei hier in der Regel eine autogene Transplantation in Frage kommt.
Indikation
Die Zahntransplantation ist indiziert, wenn einzelne Zähne nicht angelegt oder frühzeitig verloren gegangen sind. Häufig betrifft das die oberen Eckzähne, Prämolaren oder den 1. Molaren, der durch Transplantation eines Zahnkeimes des dritten Molaren oder überzähliger Zähne ersetzt wird (Abb. 2. 39, 2. 40). Das geeignete Alter für die Transplantation liegt zwischen dem 10. und 25. Lebensjahr.

Abb. 2.39 Zahnkeim in regio 25. Lücke in regio 36 vor Aufweitung.

Abb. 2.40 Transplantierter Zahnkeim 25 in regio 36 nach orthodontischer Aufweitung der Lücke in regio 36.
Präoperative Maßnahmen
Präoperativ muss man sich davon überzeugen, dass in der Empfängerregion ausreichend Platz für den zu transplantierenden Zahnkeim besteht. Dies erfolgt klinisch, eventuell an Hand eines Modells und mithilfe einer Zahnröntgenaufnahme, die sowohl den Spenderzahn als auch die Empfängerregion vollständig darstellt. Ist die Lücke zu klein, kann sie eventuell orthodontisch erweitert werden. Durch eine okklusale, so genannte Aufbissaufnahme, lässt sich die Breite des Knochens in der Empfängerregion, die wesentlich für den Erfolg ist, beurteilen.