Endochirurgie
Unter den Begriff der Endochirurgie fallen verschiedene invasive Maßnahmen, die neben den chirurgischen Aspekten gleichermaßen endodontische Aspekte berühren. Im Vordergrund steht zumeist die Wurzelspitzenresektion. Sie gilt als Standardverfahren und ist nach heutigen Kriterien durch das Absetzen der Wurzelspitze, die retrograde Präparation zugänglicher Wurzelkanalanteile, den dichten retrograden Verschluss sowie durch die Entfernung entzündlichen extraradikulären Gewebes und – sofern vorhanden – überschüssigen Wurzelfüllmaterials gekennzeichnet.
Darüber hinaus zählen die Hemisektion bzw. Wurzelamputation, die intentionelle Replantation und die transdentale Fixa tion zu den endochirurgischen Maßnahmen. Die beiden zuletzt genannten spielen in der Regel nur eine untergeordnete (intentionelle Replantation) oder keine Rolle (transdentale Fixation), während die Hemisektion/Wurzelamputation aus parodontologischer oder restaurativer Indikation (z. B. Furkationsbefall Grad 2 oder 3) in Betracht zu ziehen ist. Der folgende Beitrag konzentriert sich auf die Wurzelspitzenresektion (WSR) aufgrund ihrer Bedeutung innerhalb des Spektrums endochirurgischer Verfahren.