Folgen von Dislokationsverletzungen
Als Folge von Dislokationsverletzungen können externe Wurzelresorptionen auftreten. Diese sind primär abhängig vom Ausmaß der Verletzung der Wurzelzementschicht und bestimmen das weitere Schicksal traumatisierter Zähne maßgeblich. Ausgedehnte Nekrosen des Wurzelzements, die insbesondere bei schwerwiegenden Dislokationstraumata wie Intrusionen und Avulsionen auftreten, führen zu Ersatzresorptionen. Begünstigt werden diese auch durch starre und/oder zu lange Schienungen aufgrund fehlender Funktionsreize für das heilende Parodont.
Die Zahnwurzel wird allmählich von Dentinoklasten resorbiert. Gleichzeitig werden die resorbierten Anteile durch Knochen ersetzt. Der oftmals langsame Prozess führt zur Ankylose und infolgedessen zu lokalen Wachstumshemmungen bei Patienten im Wachstum.
Klinisch erkennt man Zähne mit ausgedehnten Ersatzresorptionen an einem typischen, metallähnlichen Perkussionsschall und einer sich einstellenden Infraposition des betroffenen Zahnes bei Patienten im Wachstum. Röntgenologisch fällt ein mottenfraßähnliches Erscheinungsbild der Zahnwurzel bei fehlendem Desmodontalspalt auf.