Wurzelquerfrakturen
Die primäre Therapie einer Wurzelquerfraktur hängt ganz entscheidend von der Lage des Frakturspaltes in Relation zum gingivalen Sulkus ab. Gute Voraussetzungen für den Erhalt beider Fragmente liegen vor, wenn sich keine Verbindung zwischen Frakturspalt und Mundhöhle ergibt.
Die Reposition des oftmals dislozierten koronalen Fragments und die anschließende Schienung zielen auf pulpale Regeneration und im Idealfall auf Einlagerung von osteoidem Hartgewebe in den Frakturspalt (Andreasen u. Andreasen 1994). Die Schienungszeit richtet sich nach dem Lockerungsgrad des koronalen Fragments und liegt zwischen 3 und 12 Wochen (Andreasen 2004b). Mit fast 80 % ist die Prognose von Zähnen mit Wurzelquerfrakturen günstig (Andreasen 2004a). Das Auftreten von Obliterationen ist möglich.
Eine auf das koronale Fragment beschränkte Wurzelkanalbehandlung wird frühestens nach 3 Monaten eingeleitet, wenn sich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine positive Reaktion auf den Sensibilitätstest eingestellt hat und sich klinisch und röntgenologisch sichere Hinweise auf endodontisch bedingte entzündliche Veränderungen ergeben haben (Hülsmann ).