Speicheldrüsenerkrankungen
Angeborene Fehlbildungen der Speicheldrüsen
Kongenitale Fehlbildungen der Speicheldrüsen sind selten. Meist handelt es sich um Aplasien, Hypoplasien und Lageanomalien aller oder einzelner Speicheldrüsen. Vergleichsweise häufiger sind dagegen dysgenetische Zysten oder durch Gangabschnürung(en) während der Organogenese entstandene Gangzysten, sog. Sialozelen.
Lageanomalien der großen Speicheldrüsen sind selten. Bei heterotopen akzessorischen und aberrierenden Speicheldrüsen ist in der Regel das Ausführungsgangsystem nur rudimentär oder überhaupt nicht angelegt. Die häufigste Form dieser Veränderung ist eine ventral der Glandula parotidea gelegene Speicheldrüse. Neben dieser Lokalisation wurden aberrierende Drüsen auch an der Schädelbasis in Höhe des Kiefergelenks, im Mittelohr und an der Innenseite des Unterkiefers gefunden.
Unter den ist die der Glandula sublingualis am häufigsten. Es handelt sich um eine bläulich verfärbte Veränderung im Mundboden in der Region der Glandula sublingualis (Abb. 2. 5).