Odontogene Tumoren
Odontogene Tumoren leiten sich von den Geweben ab, die die Zahnbildung in den Kiefern induzieren. Dabei handelt es sich um Gewebe, das sowohl ektodermalen als auch ektomesenchymalen (= neuroektodermales Mesenchym) Ursprungs ist. Der komplizierte Prozess der Zahnentwicklung, bei dem es sich um einen doppelten induktiven Prozess zwischen Epithel und Ektomesenchym handelt, spiegelt sich auch im Aufbau der odontogenen Tumoren und tumorähnlichen Läsionen wider.
Klassifikation
Erstmalig wurde 1946 eine Klassifikation publiziert, welche sich an der der Tumoren entsprechend ihrer orientierte. Sie unterschied zwischen epithelialen, mesenchymalen und gemischten odontogenen Tumoren. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden odontogene Tumoren zumeist entweder als Ameloblastome (damals noch: Adamantinome) oder als Odontome bezeichnet. 1961 wurde der gemischte odontogene Tumor als Begriff eliminiert und durch den des epithelialen Tumors mit und ohne induktive Wirkung auf das Mesenchym ersetzt.