Maxillofaziale Frakturen
Im Zuge der Anamneseerhebung ist akut auf vorbestehende Erkrankungen, Medikamenteneinnahme und Tetanusschutz zu achten. Außerdem muss auf häufige Begleitverletzungen von Halswirbelsäule, Gehirn, Thorax und Extremitäten geachtet werden und eine Untersuchung der Weichgewebe auf Wunden, Prellmarken, Hämatome erfolgen. Je nach Frakturlokalisation können zudem Funktionsausfälle hinzukommen, z. B. Sensibilitätsstörungen und Störungen der Motorik.
Frakturzeichen
Die Inspektion offenbart Frakturen bei sichtbaren Dislokationen (Deviation der Nase, Fehlstellung des Bulbus oculi, Abflachung der Jochbeinprominenz, Asymmetrie des Unterkiefers). sind Deformationen, Hämatome, tastbare Stufen und pathologische Beweglichkeit (eventuell mit Krepitation). Zudem besteht ein über der Fraktur sowie eventuell ein Dabei wird über einen mobilen Skelettteil ein Schmerz an einer entfernten Frakturstelle ausgelöst. So führt Druck auf das Kinn nach dorsal bei Fraktur des Processus condylaris zu Schmerzen vor dem Ohr. Die Inspektion wird durch die gezielte Palpation ergänzt (Abb. 10. 15).