Physikalische Eigenschaften von Drähten
Drähte spielen in der Kieferorthopädie eine besondere Rolle, da sie für zwei wichtige Behandlungsaufgaben eingesetzt werden.
Man nutzt die elastischen Eigenschaften der Drähte, um Niveauunterschiede zwischen den Zähnen oder Ausrotationen zu therapieren. Dünne Drähte können dabei auch zu Zug- und Druckfedern gewickelt sein, um so die Kräfte auf die Zähne zu übertragen. Häufig genug besteht der Wunsch, einen Zahn zu bewegen und die reziproken Kräfte auf viele Zähne zu verteilen. Durch eine derartige Maßnahme, so hofft man, bleiben die Nebeneffekte in einem erträglichen Rahmen.
Nutzung der hohen Steifigkeit. In einem solchen Fall möchte man möglichst viele oder alle Zähne in eine sog. Multibandapparatur eingliedern, wobei dann die Einzelzähne entlang einer relativ steifen und möglichst friktionsarmen Schiene bewegt werden. Während beispielsweise die Burstone-Technik [] versucht, möglichst Blöcke zu schaffen, um den jeweils schwächeren Block mithilfe der in der Regel 2 stärkeren Blöcke körperlich zu bewegen, verwenden die Techniken, wie sie von Hasund [], Andrews [], Roth [] und vielen anderen verwendet werden, die bogengeführte Bewegung von Zähnen.