Korrosion an metallischen Dentalwerkstoffen
Edelmetalle und EM-Legierungen
Die Komponenten einer homogenen Edelmetalllegierung zeigen unterschiedliches Bestreben, Ionen in eine Elektrolytlösung zu senden. Bei einer aus einer Goldlegierung gebildeten Anode verarmt daher die Oberflächenschicht an den unedlen und weniger edlen Bestandteilen, und es tritt dort eine Anreicherung an Gold und etwaigen anderen ähnlich edlen Komponenten wie Platin und Palladium auf.
Eine genaue Erklärung dieser selektiven elektrolytischen Korrosion homogener Edelmetalllegierungen kann noch nicht gegeben werden; verschiedene Mechanismen werden diskutiert [25, 48].
Anhand der Ergebnisse verschiedener Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich für homogene Legierungen von Gold und Palladium mit Kupfer ein von der Zusammensetzung unabhängiges Durchbruchspotenzial ergibt, wenn der Stoffmengengehalt an Gold bzw. Palladium mindestens 50 % beträgt []. Nach weiteren Untersuchungen [] von Gold-Palladium-Silber-Legierungen in Chlorid-Elektrolyten kam man zu dem Schluss, dass Gold weitgehend durch Palladium substituiert werden kann, ohne dass sich der Resistenzbereich der Legierungen wesentlich ändert.