Metall-Keramik-Verbundsysteme
Aus ästhetischen Gründen werden Metallgerüste mit Keramik verblendet (Abb. 9.25). Darunter versteht man das Aufbrennen (Aufsintern) von Keramik. Zuerst wird ein Schlicker aus Grundmassepulver und einer wässrigen Lösung oder eine Pastengrundmasse aus Pulver und einer glyzerinbasierten Flüssigkeit auf das vorbereitete (konditionierte) Metallgerüst aufgetragen und im Keramikofen gebrannt. Nach diesem ersten Brand werden Dentin- und Schneidemasse in einer wässrigen Lösung angerührt und in Zahnform auf die Grundmasse geschichtet. Nach einem Trocknungsprozess wird, abhängig von der verwendeten Keramiksorte, bei Temperaturen von 700 °C–1000 °C ein Sinterprozess durchgeführt, welcher in der Zahnheilkunde als Aufbrennen bezeichnet wird.

Abb. 9.25 Keramisch verblendete Krone aus einer Goldlegierung.
Es stellt sich nun die Frage, wie die Keramikverblendung auf einem Metall halten soll. Für einen klinisch erfolgreichen Verbund müssen verschiedene Voraussetzungen geschaffen werden (Tab. 9.11) .