Phosphate
Zinkoxid-Phosphat-Zemente
Allgemeines
In der Zahnmedizin beschreibt der Begriff „Zement“ (meist leicht basische) Pulvergemische, die mit wässrigen Lösungen einer Säure gemischt eine applikationsfähige Paste ergeben, welche dann im Mund in einer Säure-Base-Reaktion aushärtet [81], [159], [191]. Im Falle des Zink-Phosphat-Zements besteht das Pulver zu 80–90 Masseprozent aus gebranntem Zinkoxid (ZnO), welches mit einer ≈ 55%igen Orthophosphorsäure angemischt wird. Der Zement wurde bereits um 1878 durch Charles S. Rostaing di Rostagni eingeführt [159]. Damals als Füllungsmaterial für kariöse Defekte gedacht , etablierte sich der Zement als Material für Unterfüllungen und Aufbaufüllungen und wird bis heute vorwiegend in seiner Form als „schnellabbindender“ ZnO-Phosphat-Zement zur konventionellen Befestigung für festsitzenden Zahnersatz aus Metalllegierungen oder Oxidkeramiken verwendet .