Definitionen und Voraussetzungen
Unter (lat. adhaerere) versteht man „Haften unterschiedlicher Substanzen“, welche sich in engem Kontakt miteinander befinden. Dies ist zum einen bedingt durch die zwischen unterschiedlichen Körpern auftretenden molekularen Anziehungskräfte, vorausgesetzt, die Körper nähern sich maximal aneinander an. Physikalisch spricht man von einem, also einer festen, aufnehmenden Oberfläche (Substrat) sowie einem, einer flüssigen Phase . Die schließlich dann messbare Haftung von Adhärenden und Adhäsiven wird durch unterschiedliche Phänomene bewirkt. Einerseits besteht die Möglichkeit eines primär mikroretentiven Verbunds an rauen oder porösen Substratoberflächen. Darüber hinaus ist es aber ebenfalls möglich, dass Adhäsiv und Adhärens chemische Bindungen eingehen – dies sind Ionenbindungen, kovalente Bindungen, Wasserstoffbrückenbindungen, Dipolbeziehungen oder die sogenannten Van-der-Waals-Kräfte , , , . In der zahnmedizinisch relevanten Fachliteratur ging man für Dekaden von einer primär mikromechanischen Verankerung von Füllungen an den Zahnhartsubstanzen aus; diese Hypothese wurde durch aktuelle Entwicklungen der 2010er-Jahre nicht in den Hintergrund gedrängt, aber zumindest durch ernsthafte chemische Aspekte ergänzt , , , .