Modellherstellung
Abformung und Modell sind untrennbar miteinander verbunden. Erst dadurch, dass als Resultat der Modellherstellung aus dem Negativ „Abformung" das Positiv „Modell" entsteht, gewinnt die Abformung ihre Bedeutung. Im Grunde also beendet erst das erfolgreich angefertigte Modell den vorausgegangenen Behandlungsschritt Abformung.
Rahmenbedingungen
Insbesondere bei der Verwendung von kommt der des Materials bei der Abkühlung von Mund- auf Raumtemperatur eine nicht zu unterschätzende Bedeutung bei, da das Ausmaß dieser thermischen Kontraktion vergleichsweise groß ist. Zum Ausgleich dieser rein thermisch bedingten Dimensionsänderung scheint es naheliegend, die Abformung vor dem Ausgießen im Wärmeschrank oder einfacher noch im Wasserbad wieder auf Mundtemperatur (ca. 37 °C) zu erwärmen, um so die thermische Kontraktion der Masse wieder auszugleichen . Allerdings ist diese Vorgehensweise im Hinblick auf eine konsequente Standardisierung wenig sinnvoll, da dieser Prozess nur schwer reproduzierbar ist: Da das Ausgießen nach der Entnahme der vorgewärmten Abformung aus der temperierten Umgebung bei Raumtemperatur geschehen muss, beginnt die Abformung zwangsläufig ihre Dimension zu verändern. Je nach den vorherrschenden Rahmenbedingungen (Wie viele Abformungen werden im Labor gleichzeitig ausgegossen? Wie warm ist die „Raum“temperatur? Welche Zeit vergeht von der Entnahme der Abformung aus der temperierten Umgebung bis zum Ausgießen? usw.) wird die tatsächliche Temperatur und damit Dimension mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Eine Kompensation der thermischen Kontraktion der Abformmaterialien durch Erwärmen der Abformung wird die Reproduzierbarkeit des Ergebnisses verschlechtern, sie aber kaum verbessern.