Silikone
Abformmaterialien mit klarer Präferenz sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Silikone (Polysiloxane), die in sich die Merkmale der anorganischen Siliziumverbindungen und der polymeren Kunststoffe vereinen. Gegen Temperatureinflüsse sind sie – abgesehen von Volumeneffekten – weitgehend unempfindlich. Sie sind lösungsmittelresistent, biologisch inert und wasserabweisend. Die Aushärtung der Silikone erfolgt durch eine Vernetzung der einzelnen Polydimethylsiloxanketten zu einem großen Makromolekül. Je nachdem, ob es sich bei dieser Vernetzungsreaktion um eine Polykondensation (zwei Moleküle reagieren unter Abspaltung eines dritten Moleküls) oder um eine Polyaddition (Verbindung zweier Moleküle ohne Abspaltung eines dritten) handelt, spricht man von K-Silikonen (kondensationsvernetzenden) oder A-Silikonen (additionsvernetzenden; siehe Kap. Kunststoffe). Der gelegentlich anzutreffende Ausdruck C-Silikon entstammt der angloamerikanischen Literatur und ist mit dem Begriff K-Silikon identisch.