Biegung
Der Umgang mit Biegungen ist ein Basisproblem der kieferorthopädischen Behandlung. Ähnlich wie beim Zug- und Druckversuch wird beim Biegeversuch ein Biegemoment gegen den Biegewinkel oder die Auslenkung aufgetragen.
Bei der Biegung eines Drahtes kommt es zu einer Deformation durch dieselbe (Abb. 12. 11). Bei Werkstoffen, die dem Hooke’schen Gesetz folgen, ist die Spannung proportional der Dehnung.

Abb. 12.11 Bei der Deformation eines Drahtes entstehen an beiden Enden entgegengesetzte Momente. Diese beeinflussen den Querschnitt. Durch Biegung verschieben sich die Punkte A → A', B → B', E → E', D → D', F und C bleiben gleich, da sie auf der neutralen Faser liegen.
Damit ist auch die Spannung proportional von der neutralen Phase ausgehend linear nach außen größer, und in den Außenfasern ergibt sich die maximale Zug- bzw. Druckspannung (Abb. 12. 12). Für die beiden entgegengesetzten inneren Kräfte F1, Abstand e (Abb. 12. 13), ergibt sich bei einem rechteckigen Querschnitt das Moment: