Ziel und Grenzen kieferorthopädischer Therapie
Andresen (1939) meint: „Jede kieferorthopädische Behandlung hat das Ziel, das individuelle, funktionelle und ästhetische Optimum zu erreichen“. Dies bedeutet, dass in den meisten Fällen durch die Behandlung keine Idealgebissformen zu erzielen sind, da Wachstum und erblicher Hintergrund die Kieferumformung begrenzen.
Die Kriterien für das individuelle Optimum, die weitgehend den 6 Schlüsseln der Okklusion entsprechen, sind:
wohlgeformter Zahnbogen ohne Engstand, Lücken und Rotationen
optimale okklusale Abstützung und Höcker-Fissuren-Verzahnung bukkal und oral
frontaler Überbiss 2 – 4 mm und Frontzahninklination, die eine ausreichende Frontzahnabstützung gewährleistet
Eckzahnführung bei Laterotrusionsbewegung
Die Ziele zum Erhalt und zur Verbesserung der Mundgesundheit sind:
Ästhetik und Funktion
Karies- und Parodontalprophylaxe durch die Beseitigung von Plaqueretentionsnischen und traumatischer Okklusion