Anamnese
Erste Vorstellung und Beratung des Patienten beim Kieferorthopäden
Der kindliche Patient wird in der Regel vom Schulzahnarzt oder Hauszahnarzt zum Kieferorthopäden überwiesen. Seine Eltern und er erwarten von diesem eine weitergehende Aufklärung und Beratung als sie diese bisher erhalten haben. Der Fachzahnarzt muss sich in dieser 1. Beratung ein möglichst umfassendes Bild über die Mitarbeitsbereitschaft des Patienten, den Kenntnisstand zur Anomalie bei Kind und Eltern und die altersgemäße Motivation zur Behandlung machen. Dabei ist zu erfragen, ob eigenes Begehren oder nur das Befolgen der Überweisung Grund des Erscheinens ist. Mindestens ein Elternteil muss zur 1. Beratung zugegen sein. Sie ist auch der einzig richtige Zeitpunkt, um Eltern und Patienten wegen fehlender Motivation, desolater Gebissverhältnisse oder falscher bzw. überzogener Erwartungen von einer Behandlung abzuraten. Bei erwachsenen Patienten kann es wegen der aufgezeigten psychosomatischen Zusammenhänge vorteilhaft sein, zur Beratung den Partner oder die Partnerin hinzuzuziehen.