Klassifikationen und Epidemiologie
Klassifikationen
Zur Zusammenfassung von Einzelmerkmalen und Einordnung in Diagnosegruppen sind in der Vergangenheit die unterschiedlichsten Klassifizierungen vorgenommen worden. Neben der Einteilung nach morphologischen Kriterien, wie die schon dargestellte Angle-Klassifikation, schlugen Kantorowicz und Korkhaus (1928) eine entwicklungsbezügliche (biogenetische) Einteilung vor. Sie meinten, dass es vererbte und erworbene Zahnstellungsanomalien gibt und unterteilten in 7 Hauptgruppen. Obwohl gezeigt werden konnte, dass alle Anomalien multifaktoriellen Ursprungs sind und der Anspruch einer alternativen biogenetischen Einteilung abgelehnt werden muss, soll diese Klassifikation, die später noch von Reichenbach und Brückl modifiziert wurde, wegen der auch heute noch verwendeten Dysgnathiebezeichnungen erwähnt werden:
Schmalkiefer
mit Spitzfront (eng oder lückig)
mit engstehender Front