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    • Augenerkrankungen beim Kind: Überblick K
      1. Steckbrief
      2. Entwicklung des Sehens
      3. Risikofaktoren für eine Sehstörung
      4. Symptome einer Sehstörung
      5. Untersuchung des Sehvermögens durch den Kinderarzt
      6. Besonderheiten von Augenerkrankungen im Kindesalter
      7. Wichtige Leitsymptome am Auge im Kindesalter
    • Kongenitale und infantile Glaukome K
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Augenerkrankungen beim Kind: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Obwohl bei der Geburt die wesentlichen Strukturen des Auges und des visuellen Kortex bereits angelegt sind, dauert die Entwicklung des kompletten Sehvermögens etwa bis zum Ende des zweiten Lebensjahres. Zur morphologischen und funktionellen Ausdifferenzierung ist eine adäquate visuelle Stimulation notwendig.

Viele Augenerkrankungen, die wir aus dem Erwachsenenalter kennen, können gleich oder ähnlich auch bei Kindern auftreten. Es gibt jedoch einige wichtige Besonderheiten: Jede Augenerkrankung, die mit einer Beeinträchtigung des visuellen Eindrucks einhergeht, kann im Kindesalter, insbesondere in der visuell sensitiven Phase der ersten beiden Lebensjahre, zu einer Amblyopie führen. Ein Strabismus ist im Kindesalter häufig und kann sowohl Ursache als auch Symptom einer Fehlsichtigkeit sein, also einerseits innerhalb von Wochen zur Amblyopie führen und andererseits Symptom einer anderen zugrunde liegenden Augenerkrankung sein.

Bei der Ätiologie vieler Augenerkrankungen dominieren im Kindesalter die angeborenen Formen und einige Augenerkrankungen kommen nur in einem bestimmten Lebensalter vor, z.B. die Frühgeborenenretinopathie oder das Retinoblastom.

Sehstörung im Kindesalter sind häufig. Die Untersuchung der Augen und des Sehvermögens ist daher integraler Bestandteil der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen. Bei Vorliegen von Risikofaktoren für eine Sehstörung, bei Auftreten von Symptomen, die auf eine Sehstörung hinweisen können, oder bei auffälligen Untersuchungsbefunden durch den Kinderarzt muss eine augenärztliche Untersuchung zur Abklärung des Sehvermögens erfolgen.

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    Entwicklung des Sehens

    Bei der Geburt sind die wesentlichen Strukturen sowohl des Auges als auch des visuellen Kortex bereits angelegt. Das komplette Sehvermögen entwickelt sich jedoch erst in den ersten zwei Lebensjahren. Zur morphologischen und funktionellen Ausdifferenzierung, insbesondere zur Entwicklung der zentralen Sehschärfe, bedarf es einer adäquaten visuellen Stimulation.

    Merke:

    Bleibt die visuelle Stimulation aus, z.B. bei Vorliegen einer Katarakt, einer Ptosis, eines Refraktionsfehlers oder Schielens, kommt es zu einer dauerhaften Sehschwäche, der Amblyopie.

    Im Alter von 2 Jahren sind die visuellen Funktionen normalerweise in allen Bereichen ausgereift. Besonders die ersten 12 Monate stellen die entscheidende Phase für eine regelrechte visuelle Entwicklung dar (hochsensitive Phase).

    Die Entwicklung des Visus und der visuellen Funktionen abhängig vom Alter ist in folgender Tabelle dargestellt. Binokularität und räumliches Sehen sind im Normalfall bis zum Ende des 4.–6. Lebensmonats gut entwickelt. Auch andere Bereiche der kindlichen Entwicklung, insbesondere die motorische Entwicklung sind eng mit der visuellen Entwicklung verknüpft.

    Ptosis

    Bei der Ptosis hängt das Oberlid mehr als 2 mm über den oberen Limbus herab.

    Leukokorie

    Bei einer Leukokorie (von griech. leukós, „weiß, hell“ und griech. kóre, „Pupille“) erscheint die Pupille weißlich, oftmals nur bei Belichtung.

    Nystagmus

    Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.

    Amblyopie

    Als Amblyopie wird die entwicklungsbedingte, funktionelle Sehschwäche eines Auges bei normalem morphologischem Augenbefund bezeichnet, die auf einer gestörten zentralnervösen visuellen Verarbeitung beruht.

    Schielen

    Als Schielen wird das Abweichen einer Augenachse von der Parallelstellung bezeichnet. Das Fixieren eines Punktes mit beiden Augen ist nicht möglich.

    Retinoblastom

    Das Retinoblastom ist ein angeborener, maligner Tumor der retinalen Stammzellen.

    Kongenitales und infantiles Glaukom

    Das kongenitale und infantile Glaukom ist eine Erhöhung des intraokulären Drucks, bei der die Behinderung des Kammerwasserabflusses durch eine Entwicklungsstörung des Auges (Trabekulodysgenesie) hervorgerufen wird.

    Frühgeborenenretinopathie

    Die Frühgeborenenretinopathie ist eine meist beidseitige Netzhauterkrankung, die auf einer Entwicklungsstörung der Netzhautgefäße bei Frühgeborenen (Gewicht < 1500 g) beruht.

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Angioödem

    Das Angioödem ist eine ödematöse Schwellung der unteren Dermis, Subkutis oder Submukosa, die sich innerhalb von 72 h zurückbildet.

    Dermatomyositis

    Kommt es zusätzlich zur Polymyositis zu entzündlichen Veränderungen an der Haut, wird von einer Dermatomyositis (DM) gesprochen.

    Dakryozystitis

    Eine Dakryozystitis ist die Entzündung des Tränensacks.

    Dakryoadenitis

    Eine Dakryoadenitis ist eine Entzündung der Tränendrüsen.

    Hordeolum internum

    Ein Hordeolum internum ist die Entzündung einer Meibom-Drüse.

    Chalazion

    Ein Chalazion ist eine abakterielle, granulomatöse Entzündung einer Meibom- oder Zeis-Drüse.

    Erysipel

    Das Erysipel ist eine akut-entzündliche bakterielle Infektion der Dermis, die meist durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A ausgelöst wird und mit schwerer Allgemeinsymptomatik einhergeht.

    Iridozyklitis

    Eine Iridozyklitis ist die Entzündung von Iris und Ziliarkörper.

    Episkleritis

    Die Episkleritis ist eine meist sektorförmige, umschriebene Entzündung der Episklera, also des Bindegewebes zwischen Sklera und Bindehaut.

    Skleritis

    Die Skleritis ist eine diffuse oder lokal begrenzte Entzündung der Lederhaut (Sklera) des Auges.

    Hyposphagma

    Ein Hyposphagma ist eine flächenhafte Blutung unter die Bindehaut.

    Glaukom

    Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.

    Katarakt

    Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.

    Persistierender hyperplastischer primärer Glaskörper (PHPV)

    Ein persistierender hyperplastischer primärer Glaskörper ist die fehlende Rückbildung der A. hyaloidea und der Tunica vasculosa lentis posterior.

    Amotio retinae

    Eine Amotio retinae ist die Abhebung der neurosensorischen Retina vom retinalen Pigmentepithel.

    Morbus Coats

    Bei einem Morbus Coats liegen angeborene, teleangiektatische Veränderungen der Netzhautgefäße vor, die zu Exsudationen und letztlich zur exsudativen Netzhautablösung führen.

    Morbus Basedow

    Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (TR-AK) eine Hyperthyreose induzieren.

    Optikusgliom

    Das Optikusgliom ist ein von der Neuroglia des Sehnervs ausgehender benigner Tumor, der sich häufig mit einseitiger Visusminderung manifestiert.

    Rhabdomyosarkom

    Ein Rhabdomyosarkom ist ein hochmaligner, schnell wachsender Tumor aus undifferenziertem mesenchymalem Gewebe, der quergestreifte Zellelemente ausbildet.

    Hämangiom

    Ein Hämangiom ist eine gutartige kapilläre Blutgefäßwucherung der Haut oder anderer Organe.

    Anisometropie

    Bei der Anisometropie liegt eine unterschiedliche Brechkraft der Augen vor.

    Ametropie (Fehlsichtigkeit)

    Der Brennpunkt liegt vor oder hinter der Retina, sodass ohne Refraktionsausgleich keine scharfe Abbildung möglich ist.

    Frühkindliches Schielsyndrom

    Beim frühkindlichen Schielsyndrom liegt der Schielbeginn vor dem 6. Lebensmonat und ist nicht die Folge von Refraktionsfehlern oder Augenerkrankungen.

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      zuletzt bearbeitet: 13.12.2022
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