Die primären männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane werden, nach Anamnese und klinischer Untersuchung, i.d.R. zunächst sonografisch untersucht. Indikationen sind u.a. Vor- und Nachsorgeuntersuchungen, akute und chronische Beschwerden (z.B unspezifische Unterbauchbeschwerden, Hodenschmerzen, Entzündungen, Tumoren, Traumata), Beckenbodeninsuffizienz und angeborene Veränderungen (z.B. Pendelhoden).
Zum Staging von Tumoren sowie Komplikationen im Rahmen von Tumorerkrankungen bzw. schwersten abdominellen Beschwerden mit einem weiter abklärungsbedürftigen Befund im Ultraschall wird die Computertomografie eingesetzt.
Die Magnetresonanztomografie wird aufgrund der guten Darstellung der Weichteile beispielsweise zum Staging von Tumoren durchgeführt, z.B. zur speziellen Diagnostik von Mammatumoren und Prostatakarzinomen. Weitere Indikationen sind entzündliche Veränderungen, Traumata der primären männlichen Geschlechtsorgane sowie die Beckenbodeninsuffizienz.
Bildgebende Verfahren sind insbesondere zur Planung und Durchführung von Interventionen und Operationen an den primären Geschlechtsorganen von großer Bedeutung, z.B. MR-gestützte Mammabiopsie, Prostatabiopsie.
Vertiefte Informationen zur radiologischen Diagnostik der primären weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane findest du in den zugehörigen Lerneinheiten in der Gynäkologie und Urologie.