HCN-Kanäle sind zyklische Nucleotide gesteuerte Ionenkanäle für Na+- und K+-Ionen, die im Gehirn und im Herz lokalisiert sind. Bislang sind 4 Subtypen bekannt, die in Gehirn und Herz unterschiedlich stark exprimiert werden.
HCN4-Kanäle (HCN für hyperpolarization-activated and cyclic nucleotide-gated) der kardialen Schrittmacherzellen am Sinusknoten sind spezielle Kanäle für Na+- und K+-Ionen und an der Entstehung des Schrittmacherpotenzials beteiligt. Der sogenannte If-Strom (f fur funny; auch als Ih- oder Schrittmacherstrom bezeichnet) durch diese Kanäle bewirkt eine spontane diastolische Depolarisation nach einem Aktionspotenzial und reguliert so die Schlagfrequenz des Herzes. Zur Regulation der Herztätigkeit durch das vegetative Nervensystem findest du hier mehr.
wirkt durch eine spezifische und wird daher auch als HCN-Kanal- oder I-Kanal-Inhibitor bezeichnet. Folge der Blockade ist eine Verzögerung der spontanen Depolarisation und damit eine Senkung der Herzfrequenz, ohne eine Verringerung der Erregungsleitung und der Schlagkraft. Ivabradin besitzt also ausschließlich Eigenschaften. Die Diastolendauer wird verlängert, wodurch das Sauerstoffangebot steigt und sich der mykoardiale Sauerstoffverbrauch verringert.
Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.
Ein AV-Block ist eine verzögerte oder ausfallende Erregungsleitung zwischen Vorhof und Kammer. Die Störung kann auf Ebene des AV-Knotens (Supra-His-Blockierung), im His-Bündel oder in den Tawara-Schenkeln (Infra-His-Blockierung) lokalisiert sein.
Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.
Wenn eine Herzaktionen vom Patienten bewußt wahrgenommen und als unangenehm, zu schnell, zu kräftig, angestrengt oder unregelmäßig bewertet wird, so bezeichnet man diese Herzaktion als Palpitation.
Palpitationen haben nicht immer einen Krankheitswert, sie können auch harmlos sein. Sollten sie jedoch häufiger vorkommen, bedürfen sie einer diagnostischen Klärung.
Obstipation beschreibt eine zu seltene Stuhlentleerung (< 3-mal/Woche), die meist zusätzlich erschwert ist (harte Stühle, Defäktionsschwierigkeiten).
Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.
Muskelkrämpfe sind schmerzhafte, tonische und meist lang dauernde Kontraktionen der Extremitätenmuskulatur (einzelne Muskeln, Muskelanteile oder Muskelgruppen), die zu einer fixierten Gelenkstellung führen.
Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.