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Sinusknoteninhibitoren

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: If-Kanal-Hemmer, If-Kanal-Blocker, If-Kanal-Inhibitor, HCN4-Blocker

Der einzige Sinusknoteninhibitor, der zurzeit auf dem Markt ist, ist Ivabradin.

Ivabradin wirkt, indem es selektiv HCN4- bzw. If-Kanäle in den Schrittmacherzellen des Sinusknotens hemmt. Die Blockade führt über eine verlangsamte Depolarisierung zu einer Senkung der Herzfrequenz (negativ chronotrope Wirkung) und zu einem reduzierten Sauerstoffbedarf des Herzens.

Indikationen sind eine chronische stabile Angina pectoris wie auch eine chronische Herzinsuffizienz, wenn β-Blocker kontraindiziert oder unverträglich sind.

Zu den unerwünschten Wirkungen zählen isolierte Aufhellungen im Gesichtsfeld, Bradykardien und Vorhofflimmern.

Als Kontraindikation gilt u.a. eine Comedikation mit starken CYP3A4-Inhibitoren oder mit den Calciumkanalblockern Verapamil und Diltiazem.

Wechselwirkungen bestehen z.B. mit CYP3A4-Induktoren und QT-Intervall-verlängernden Wirkstoffen.

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    Charakteristika der Sinusknoteninhibitoren

    Wirkstoff

    Ivabradin.

    Image description
    Strukturformel von Ivabradin

    (Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
    Wirkungen

    HCN-Kanäle (HCN für hyperpolarization-activated and cyclic nucleotide-gated) sind unspezifische Kationenkanäle (→ leiten Na+ und K+), die durch Hyperpolarisation aktiviert und durch zyklische Nucleotide (v.a. cAMP) moduliert werden. Bislang sind 4 Subtypen bekannt, die hauptsächlich in Gehirn und Herz lokalisiert sind und dort unterschiedlich stark exprimiert werden.

    HCN4-Kanäle der kardialen Schrittmacherzellen am Sinusknoten sind an der Entstehung des Schrittmacherpotenzials beteiligt. Der sog. If-Strom (f für „funny“; auch als Ih- oder Schrittmacherstrom bezeichnet → einwärtsgerichteter Kationenstrom) durch diese Kanäle bewirkt eine spontane diastolische Depolarisation nach einem Aktionspotenzial und reguliert so die Schlagfrequenz des Herzes. Zu den sowie zur findest du weitere Einzelheiten in der Physiologie (Vorklinik).

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.

    Chronische Herzinsuffizienz

    Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden in einer 1-Kanal-Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    AV-Block

    Ein AV-Block ist eine verzögerte oder ausfallende Erregungsleitung zwischen Vorhof und Kammer. Die Störung kann auf Ebene des AV-Knotens (Supra-His-Blockierung), im His-Bündel oder in den Tawara-Schenkeln (Infra-His-Blockierung) lokalisiert sein.

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Palpitation

    Wenn eine Herzaktionen vom Patienten bewusst wahrgenommen und als unangenehm, zu schnell, zu kräftig, angestrengt oder unregelmäßig bewertet wird, so bezeichnet man diese Herzaktion als Palpitation.

    Supraventrikuläre Extrasystole (SVES)

    Supraventrikuläre Extrasystolen sind verfrüht einfallende Herzerregungen, die oberhalb der Bifurkation des His-Bündels entstehen.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Diarrhö

    Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.

    Muskelkrampf

    Muskelkrämpfe sind schmerzhafte, tonische und meist lang dauernde Kontraktionen der Extremitätenmuskulatur (einzelne Muskeln, Muskelanteile oder Muskelgruppen), die zu einer fixierten Gelenkstellung führen.

    Long-QT-Syndrom (LQTS)

    Das Long-QT-Syndrom ist eine Herzrhythmusstörung, bei der aufgrund einer Verlängerung des QT-Intervalls (→ EKG) eine erhöhte Neigung zu Torsade-de-pointes-Tachykardien mit Synkopen und plötzlichen Todesfällen vorliegt. Es gibt angeborene (Störung von myokardialen Ionenkanälen) und erworbene (meist durch Medikamente bedingte) Formen.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.

    Sinusknoten-Syndrom

    Das „Sinusknoten-Syndrom“ ist ein Überbegriff für folgende Störungen der Erregungsbildung und -leitung im Sinusknoten:

    • intermittierende oder permanente (symptomatische) Sinusbradykardie

    • Sinusarrest (Sinusknotenstillstand)

    • sinuatrialer Block (SA-Block)

    • Bradykardie-Tachykardie-Syndrom.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Herzschrittmacher

    Ein Herzschrittmacher ist ein elektronischer Impulsgenerator, der den Herzmuskel über entsprechend platzierte Elektroden zur (meist regelmäßigen) Kontraktion stimuliert. Zum Einsatz kommt er bei bradykarden Herzrhythmusstörungen bzw. bradykardiebedingter Herzinsuffizienz. Es wird unterschieden zwischen einem passageren (→ externer Herzschrittmacher) und einem permanten (→ implantierter Herzschrittmacher) Einsatz.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

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      zuletzt bearbeitet: 25.05.2023
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