Grundlagen
Gesundheitsberuf
Der Begriff der Gesundheitsberufe ist nicht definiert. Gemeint sind alle Berufe, die mit dem Gesundheitswesen assoziiert sind und die im weitesten Sinne mit der Gesundheit zu tun haben.
Gesundheitsfachberuf
Unter Gesundheitsfachberufe fallen diejenigen Berufe, deren Ausbildung an Berufsfachschulen durchgeführt und durch das Bundesbildungsgesetz bzw. die Handwerksordnung geregelt sind.
Für einen Teil gibt es staatlich geregelte Ausbildungen, ein anderer Teil entwickelt sich ohne Reglementierung.
Daher können Gesundheitsberufe in geregelte und nicht geregelte Berufe eingeteilt werden.
Zu den „geregelten“ Gesundheitsberufen gehören Heilberufe, Berufe nach Berufsbildungsgesetz und Berufe nach der Handwerksordnung („Gesundheitshandwerke“). Ihre Ausbildung ist in der Regel durch das Bundesrecht geregelt. Es gibt auch Berufe, die durch das Land geregelt werden. Dies trifft immer dann zu, wenn der Bund dafür keinen Gebrauch seiner Gesetzgebungskompetenz gemacht hat.
Heilmittel sind von einem Arzt empfohlene therapeutische Maßnahmen, die von zugelassenen Therapeuten (Ergotherapeuten, Physiotherapeuten etc.) erbracht werden, um Erkrankungen zu heilen bzw. Symptome zu lindern.
Die physikalische Therapie ist ein Teilgebiet der Physiotherapie und fasst alle medizinischen Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen.
Massage ist eine befundorientierte, manuelle Behandlungstechnik, die über dosierte Druck-, Zug- und andere mechanische Reize auf Haut, Subkutis und Muskulatur wirkt.
Die Ergotherapie ist eine eigenständige Methode zur Behandlung motorischer, sensorischer, psychischer und kognitiver Funktionsbeeinträchtigungen. Mit spielerischen, handwerklichen und gestalterischen Techniken sowie Übungen der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) werden beeinträchtigte Fähigkeiten verbessert und bestenfalls wiederhergestellt.
Die Physiotherapie (Krankengymnastik) umfasst übergreifend die äußerliche Anwendung von Heilmitteln mit aktiven und passiven Formen der Bewegungstherapie zur Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Krankheiten und krankheitsbedingten Funktionsstörungen sowie zur allgemeinen Gesundheits- und Leistungsförderung.
Die Phytotherapie verwendet ausschließlich ganze Pflanzen (z.B. Kräuter) oder Teile davon (Blüten, Blätter, Wurzeln, Rinden, Samen).
Die Akupunktur ist eine empirische Heilkunst aus der alten chinesischen Tradition. Sie geht von Energielinien (Meridianen) aus, über die lebenserhaltende Energie kontinuierlich durch den Körper strömt. Bei einer Gesundheitsstörung ist dieser Energiefluss gestört. Durch Stechen der Körperoberfläche mit dünnen Nadeln an definierten Stellen kann, diesen Vorstellungen zufolge, der Energiefluss korrigierend beeinflusst werden.
Nach dem Ähnlichkeitsprinzip („Aut-simile“-Prinzip) wird ein Heilmittel ausgewählt, das im unverdünnten Zustand bei Gesunden genau die Symptome auslöst, unter denen der Erkrankte leidet. Durch „Potenzierung“ (Verreiben und Verschütteln unter schrittweiser Verdünnung) sollen die Wirksamkeit gesteigert und die Nebenwirkungen vermindert werden. Das so „veredelte“ Mittel soll die bei Krankheit geschwächte Lebenskraft stärken.