Fehler
Fehler
Weicht ein Zustand, ein Vorgang oder ein Ergebnis von dem Standard, der Regel oder dem gewünschten Ziel ab, spricht man von einem Fehler.
Man unterscheidet grundsätzlich je nach Fehlermechanismus zwischen personengebundenen oder individuellen sowie systembedingten Fehlern.
Unter einem unerwünschten Ereignis (engl. adverse event) versteht man ein Vorkommnis, das zu einem Schaden führen kann, aber nicht muss. Einem unerwünschten Ereignis muss nicht zwangsläufig ein Fehler vorangehen. Nebenwirkungen gehören beispielsweise zu den unerwünschten Ereignissen. Der Zwischenfall definiert sich durch ein unerwünschtes Ereignis oder einen schwerwiegenden Fehler.
Ein Beinahe-Fehler (engl. near-miss) bezeichnet einen Fehler, der, wenn er frühzeitig erkannt wird oder unter glücklichen Umständen, keine Konsequenz im Sinne eines Schadens hat.
Fehlerarten
Fehler im medizinischen Umfeld haben eine große Bandbreite umfassen unter anderem
Nach dem BGB hat der Arzt mit der erforderlichen (nicht üblichen!) Sorgfalt nach den Regeln der ärztlichen Heilkunst zu handeln. Als Behandlungsfehler (auch „Kunstfehler“ genannt) wird ein Verstoß gegen die von Wissenschaft und Praxis anerkannten gültigen Regeln verstanden, auch wenn es keinen Gesetzestext dazu gibt. Ein Abweichen von diesen Regeln muss begründet sein, wobei in diesem Falle die Haftung, d.h. das zivilrechtliche Risiko, beim Arzt liegt.
Als grober Behandlungsfehler wird ein eindeutig gegen bewährte ärztliche Behandlungsregeln begangener Fehler bezeichnet, der aus objektiver Sicht nicht mehr verständlich ist und der einem Arzt schlichtweg nicht unterlaufen darf.
Eine nosokomiale Infektion ist eine Infektion, deren erstes Symptom frühestens am 3. Tag des Krankenhausaufenthaltes auftritt. Besonderheit: nosokomiale postoperative Wundinfektion. Diese tritt, abhängig von der vorausgegangen Operation, innerhalb von 30 bzw. 90 Tagen nach der Operation im Operationsgebiet auf.