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        1. Steckbrief
        2. Dysarthrophonie und Dysglossie
        3. Stottern und Poltern
        4. Mutismus
        5. IMPP-Fakten im Überblick
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Redefluss- und Kommunikationsstörungen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Bei der Dysarthrie handelt es sich um eine komplexe Störung der Sprechmotorik. Sie kann im Rahmen von neurologischen Störungen wie einer Ischämie des motorischen Kortex oder eines Morbus Parkinson auftreten. Charakteristische Symptome der Dysarthrie sind eine gepresste bzw. näselnde Stimme, eine verwaschene Sprache und häufiges Verschlucken.

Die Dysglossie hingegen ist eine periphere Störung bestimmter Hirnnerven oder der Artikulationsorgane wie Lippen und Mund.

Die Diagnostik umfasst zum einen eine strukturierte HNO-ärztliche Untersuchung und zum anderen die Objektivierung der Sprechstörung. Therapeutisch werden vor allem logopädische Ansätze gewählt, um die Kommunikationsfähigkeit des Patienten wiederherzustellen. Sollte eine Dysphagie mit Aspirationsgefahr vorliegen, muss über die Anlage eines Tracheostomas nachgedacht werden.

Von Mutismus spricht man, wenn Patienten jegliche Lautäußerung bei intaktem Sprechvermögen verweigern. Man unterscheidet den selektiven Mutismus, welcher charakteristischerweise bei Kindern auftritt vom akinetischen Mutismus. Letzterer ist eher typisch für schwere Antriebsstörungen im Rahmen psychiatrischer Grunderkrankungen.

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    Dysarthrophonie und Dysglossie

    Definition

    Definition:
    Dysarthrie

    Dysarthrie (= Dysarthrophonie): zentrale Sprechstörung infolge zentraler Läsion (z.B. Hirnnervenkerne) mit komplexer Störung der Sprechkoordination (z.B. verwaschener Artikulation).

    Definition:
    Dysglossie

    Dysglossie (= organische Dyslalie): periphere Sprechstörung aufgrund von Läsionen einzelner Hirnnerven oder der Stimm- und Sprechorgane (z.B. Zunge).

    Einteilung

    Abhängig vom Läsionsort weist die Dysarthrie ein jeweils spezifisches Muster auf:

    • zentral-paretische (= spastische) Dysarthrie mit angestrengtem, monotonem und unpräzise artikuliertem Sprechen durch gestörtes Zusammenspiel der beteiligten Muskulatur (z.B. bei Ischämie im Bereich des motorischen Kortex)

    • peripher-paretische Dysarthrie mit leisem, monotonem, unpräzisem und nasalem Sprechen („wie eine Kartoffel im Mund“) durch periphere Paresen der Sprechmuskulatur (z.B. bei ALS)

    • mit monotonem, leisem und in der Sprachmelodie reduziertem Sprechen (z.B. beim Parkinson-Syndrom)

    Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

    Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

    Die amyotrophe Lateralsklerose ist eine meist idiopathische, degenerative Motoneuronerkrankung mit Untergang des 1. und 2. Motoneurons.

    Syringomyelie und Syringobulbie

    Die Syringomyelie (und -bulbie) gehört zu den dysrhaphischen Erkrankungen und geht gelegentlich mit anderen Missbildungen einher.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS; Morbus Parkinson)

    Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist eine neurodegenerative Erkrankung des extrapyramidal-motorischen Systems mit den Leitsymptomen Rigor, Ruhetremor und Akinesie. Zudem treten im Verlauf der Erkrankung nicht-motorische Symptome auf.

    Chorea Huntington

    Die Chorea Huntington ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die zu einer generalisierten Hirnatrophie, charakteristischen Hyperkinesien und Demenz führt.

    Dystonie

    Dystonien sind unwillkürliche, langsame und länger dauernde spastische Kontraktionen, die einzelne Muskelgruppen betreffen oder generalisiert auftreten können (evtl. kombiniert mit anderen Bewegungsstörungen).

    Morbus Wilson

    Der Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung des Kupferstoffwechsels, bei der sich aufgrund eines Defekts des Kupferregulators ATP7B das Kupfer im Trans-Golgi-Netzwerk und den zytoplasmatischen Vesikeln ansammelt. Dadurch kommt es zur Störung des Kupfertransports. Das Kupfer akkumuliert in verschiedenen Organen und führt so zu Organschäden.

    Dyslalie

    Unter Dyslalie versteht man eine fehlerhafte Lautbildung bzw. die inkorrekte Verwendung von Lauten oder Lautverbindungen.

    Myasthenia gravis

    Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung mit belastungsabhängiger Skelettmuskelschwäche durch eine Autoantikörper-bedingte Blockierung und Zerstörung postsynaptischer nikotinerger Acetylcholinrezeptoren der neuromuskulären Endplatte.

    Myotonie

    Die Myotonie bezeichnet eine unwillkürliche, tonische (d.h. intensive und lange) Verkrampfung der Muskulatur bzw. Erkrankungen, die mit pathologisch verlängerten Muskelkontraktionen nach beendeter Willkürinnervation einhergehen.

    Hydrozephalus

    Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.

    Prionenerkrankungen

    Prionenerkrankungen sind durch pathologische Prionproteine (proteinaceous infectious agents, PrPSC) ausgelöste Erkrankungen mit zum Tod führenden neurologischen Schädigungen.

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      zuletzt bearbeitet: 06.09.2022
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