Definition
Heiserkeit
Raue (dysphonische) Stimme, gelegentlich verbunden mit Stimmlosigkeit (Aphonie).
Ätiologie und Differenzialdiagnosen
Die Heiserkeit kann verschiedene Ursachen haben. Meistens tritt sie nur vorübergehend im Rahmen entzündlicher Prozesse (z.B. durch Virusinfektionen) im Kehlkopfbereich auf.
Funktionelle Stimmstörungen (funktionelle Dysphonie) sind ebenfalls häufig. Sie entstehen durch falschen Gebrauch der Stimme mit entweder zu hohem (hyperfunktionell) oder zu niedrigem (hypofunktionell) Muskeltonus, ohne dass es zu pathologischen organischen Veränderungen am Stimmapparat kommt. Singstimme oder Sprechstimme können betroffen sein.
Ursachen | Begleitsymptome und Befunde | Diagnostik | |
Erkrankungen des Kehlkopfs und Rachens | Aphonie, Räusperzwang, Halskratzen, Husten, Schmerzen beim Sprechen und Schlucken |
Eine chronische Laryngitis ist eine länger als 3 Wochen bestehende Entzündung der Stimmlippen bzw. der Kehlkopfschleimhaut.
Die akute Pharyngitis ist eine viral bedingte Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut.
Beim Larynxkarzinom handelt es sich um eine maligne epitheliale Neubildung des Kehlkopfes.
Eine Laryngozele ist eine angeborene oder erworbene Aussackung des Sinus Morgagni (Ventriculus laryngis).
Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.
Ein thorakales Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der thorakalen Aorta auf > 4 cm (Durchmesser).
Bei der primären NNR-Insuffizienz handelt es sich um eine chronisch verminderte Produktion von NNR-Hormonen infolge einer primären Zerstörung des NNR-Gewebes.
Eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz entsteht durch einen partiellen oder totalen (Morbus Simmonds) Funktionsverlust des Hypophysenvorderlappens (HVL).
Entwickelt sich neben dem Husten bei einer chronischen Bronchitis noch eine progrediente Obstruktion mit Dyspnoe, spricht man von chronisch obstruktiver Bronchitis. Sie wird zur Gruppe der COPD gezählt.